Am 13. und 14.10.2017 konnte die Karateabteilung des ASV Lorch ein bekanntes Gesicht in ihren Reihen bestaunen. Die Rede ist vom inzwischen schon traditionellen Besuch des international bekannten Karatemeisters Shinji Akita, der bereits zum 7. Mal in Folge in Lorch gastierte. Diese Gelegenheit nahmen einige Karatekas aus den umliegenden Dojos wahr und erlebten ein interessantes und lehrreiches Trainingswochenende.
Trainiert wurde in zwei Gruppen (9. Kyu bis 5. Kyu und 4. Kyu bis Dan). Von der Kinder- und Jugendabteilung bis hin zu den jahrzehntelangen Mitgliedern waren alle Altersgruppen vertreten. Die insgesamt 5 Trainingseinheiten waren schwerpunktmäßig geprägt durch die Basistechniken des Karate. Aus Faust- und Fußtechniken, wie Oi-Zuki, Age-Uke, Soto-Uke und Mae-Geri jeweils ausgehend mit Zenkutsu-Dachi, wurde die Konzentration auf einen der Kerngedanken des Karates gelegt: Die Stabilität des Körpers mit Fokus auf die Kontrolle der eigenen Körperachse.
Akita Sensei ließ seine Methoden und Tricks bei der Ausführung mit eingebauten Lehrgesprächen sehr gut veranschaulichen. Durch seine präzisen und dynamisch vorgetragenen Techniken konnte er die typischen Karatebewegungen wie die Vorwärtsbewegung mit stabiler und ausgeglichener Körperachse in Verbindung mit Genauigkeit, Geschmeidigkeit und Schnelligkeit verdeutlichen. Höchsten Wert legte Akita Sensei auf die korrekte Haltung im Stand sowie die Ausführung der Techniken. Hier legte Akita Sensei an den Trainierenden selbst Hand an und nahm Korrekturen vor. Entscheidend war, seinen Körper im Bereich des Unterbauches zu spüren und den Schwerpunkt hier deutlich in die Bewegung der Technik und den Stand zu legen sowie ein gewisses Gespür hierfür zu entwickeln. Hört sich vielleicht leicht an, zeigte sich aber in der Übung sehr anspruchsvoll, denn die Techniken schnell und dynamisch auszuführen mit Schwerpunktlegung der Atmung in den Unterbauch ist schwerer als es sich anhört und bedarf intensives und bewusstes Training um hier über lange Zeit den gewünschten Erfolg zu erhalten. Letztlich wurde das Gesagte in den drei Säulen des Karate im Kihon, Kumite und Kata umgesetzt und geübt. Im Kihon das Feilen an den oben genannten Techniken und im Kumite in der Anwendung mit dem Partner, durch Gohon-Ippon-Kumite.
In der Kata wurde dies in der Heian-Gruppe versucht noch genauer und präziser umzusetzen. Die Trainierenden waren begeistert dabei, eifrig in der Umsetzung und hörten aufmerksam dem gesprochenen Wort zu. Am Ende der jeweiligen Trainingseinheiten kam das gemeinsame Beisammensein keineswegs zu kurz. Diese Gelegenheit ließ sich auch Akita Sensei nicht nehmen und genoss die gesellige Atmosphäre. Wir Karatekas konnten zwei Tage einen hervorragenden Trainer in unserer Mitte willkommen heißen und alle Beteiligten waren sehr zufrieden und freuen sich möglicherweise auf ein nächstes Wiedersehen im Dojo Shotokan Lorch mit Akita Sensei im Jahr 2018, um diese Tradition weiter fortzusetzen.
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Florian Scheuing und Michael Kimmel