Es war wieder soweit: Am 12. und 13.10.2018 konnte die Karateabteilung des ASV Lorch ein bekanntes Gesicht im Ländle begrüßen. Die Rede ist vom international bekannten Karatemeister Akita Sensei, der bereits zum 8. Mal in Folge in Lorch gastierte. Diese Gelegenheit nahmen einige Karatekas aus den umliegenden Dojos wahr und erlebten ein interessantes und lehrreiches spätsommerliches Trainingswochenende.
Trainiert wurde in zwei Gruppen (9. Kyu bis 5. Kyu und 4. Kyu bis Dan). Von der Kinder- und Jugendabteilung bis hin zu den jahrzehntelangen Mitgliedern waren alle Altersgruppen vertreten. Die insgesamt 4 Trainingseinheiten waren schwerpunktmäßig geprägt durch die Basistechniken des Karate. Aus Faust- und Fußtechniken wie Oi-Zuki, Gyaku-Zuki, Gedan-Barai und Mae-Geri – jeweils ausgehend mit Zenkutsu-Dachi – wurde die Konzentration auf die Grund- und Kerngedanken des Karates gelegt: Die Stabilität des Körpers mit Fokus auf die Kontrolle der eigenen Körperachse, das Schließen der Hüfte im tiefen Stand sowie Hikite (schnelles Zurückziehen der ausholenden Hand) bei sämtlichen Techniken.
Akita Sensei ließ seine Methoden und Tricks bei der Ausführung mit eingebauten Lehrgesprächen sehr gut veranschaulichen. Durch seine präzisen und dynamisch vorgetragenen Techniken konnte er die typischen Karatebewegungen wie die Vorwärtsbewegung mit stabiler und ausgeglichener Körperachse in Verbindung mit Genauigkeit, Geschmeidigkeit und Schnelligkeit verdeutlichen. Höchsten Wert legte Akita Sensei auf die korrekte Haltung im Stand sowie die Ausführung der Ausholtechniken. Hier legte Akita Sensei an den Trainierenden selbst Hand an und nahm Korrekturen vor. Entscheidend war, seinen Körper im Bereich des Unterbauches zu spüren und den Schwerpunkt hier deutlich in die Bewegung der Ausholtechnik mit Hikite und den Stand zu legen sowie ein gewisses Gespür zu entwickeln. Hierfür bedarf es intensives und bewusstes Training, um über lange Zeit den gewünschten Erfolg zu erzielen. Letztlich wurde das Gesagte in den drei Säulen des Karate im Kihon, Kumite und Kata umgesetzt und geübt. Im Kihon das Feilen an den oben genannten Techniken und im Kumite in der Anwendung mit dem Partner, durch Gohon-Ippon-Kumite. In der Kata wurde dies in der Heian-Gruppe (Jodan und Nidan) versucht noch genauer und präziser umzusetzen.
Die Trainierenden waren begeistert dabei, eifrig in der Umsetzung und hörten aufmerksam dem gesprochenen Wort zu. Am Ende der jeweiligen Trainingseinheiten kam das gemeinsame Beisammensein keineswegs zu kurz. Diese Gelegenheit ließ sich auch Akita Sensei nicht nehmen und genoss die gesellige Atmosphäre. Wir Karatekas konnten zwei Tage einen hervorragenden Trainer in unserer Mitte willkommen heißen und alle Beteiligten waren sehr zufrieden und freuen sich möglicherweise auf ein nächstes Wiedersehen im Dojo Shotokan Lorch mit Akita Sensei im Jahr 2019, um diese Tradition weiter fortzusetzen.
Florian Scheuing und Michael Kimmel